Mitunter zählt das Joggen zu den beliebtesten sportlichen Betätigungen und ist beim Abnehmen äußerst förderlich. Das Laufen ist unter anderem auch deshalb beliebt, weil es nicht viel kostet und zu jeder Tageszeit sowie an jedem Ort praktiziert werden kann. Einfach drauf los laufen ist jedoch wenig ratsam und kann im schlimmsten Fall sogar die Gesundheit schädigen. Bevor das Lauftraining aufgenommen wird, sind grundsätzlich wichtige Dinge zu beachten.
Risiken beim Joggen
Das Laufen wird als die natürlichste Bewegungsform betrachtet, birgt jedoch für den Körper eine hohe Verschleißgefahr. Es ist unverzichtbar, auf gute Laufschuhe, ärztliche Begleitung und richtige Lauftechniken zu achten. Dennoch sollte diese Sportart nicht per se ausgeschlossen werden, weil sie das Herz-Kreislaufsystem sowie den Bewegungsapparat kräftigt, durch die Bewegung im Freien das Immunsystem stärkt, dabei hilft das Gewicht zu kontrollieren oder abzubauen und das Joggen eine hervorragende sportliche Variante ist, die Psyche zu stärken.
Ein extrem hohes Übergewicht oder eventuell vorhandene Erkrankungen (z. B. Knieverletzung, Gelenkschäden usw.) können Ausschlusskriterien sein. Eventuell kann nach einem ersten Gewichtsverlust das Joggen aufgenommen werden, um weiterhin das Abnehmen in Verbindung mit Sport weiter voranzutreiben. Bis dahin können Schwimmen, Aqua-Fitness oder Nordic Walking bessere sportliche Aktivitäten zum Abnehmen sein. Bei vorhandenen körperlichen Problemen ist eine medizinische Abklärung unerlässlich. Hausarzt oder Sportmediziner können einschätzen und kontrollieren, ob und in welchem Ausmaß das Joggen zu verantworten ist.
Erst, wenn die medizinische Abklärung erfolgt ist, kann das sportliche Programm so auf den Körper abgestimmt werden, dass Jogging nicht zum gesundheitlichen Risiko wird.
Neben diesen Risiken ist auch an das Verletzungsrisiko zu denken. Hochwertige Sportschuhe dienen der Sicherheit beim Laufen und reduzieren Sportverletzungen beim Jogging. Trotzdem sind Laufverletzungen nicht selten. Umknicken, Stolpern, Stürzen kann jedem Jogger passieren und solche Unfälle lassen sich kaum verhindern. Ein adäquates Lauftempo sowie eine sorgfältige Auswahl der Laufstrecke reduzieren die Unfallgefahren. Zu vermeiden ist das Jogging auf Pflastersteinen sowie Untergründen mit Schäden (Löcher im Asphalt usw.). Weiche Waldwege entlasten die Gelenke, sollten aber nur dann belaufen werden, wenn nicht zu viele Schlaglöcher das Unfallrisiko maximieren.
Weitere typische Probleme sind Zerrungen, Krämpfe, Reizungen von Bändern und Sehnen. Diese können minimiert werden durch Aufwärmen und langsame Leistungssteigerung. Elektrolytgetränke beugen Zehen- und Wadenkrämpfen vor. Eine separate Magnesiumzufuhr sollte nur in Absprache mit dem Arzt und bei Notwendigkeit erfolgen.
Was müssen Jogger bei Laufschuhen beachten?
Laufschuhe unterstützen und entlasten beim Laufsport Körper und Gelenke. Idealerweise wird eine Beratung im Sportfachgeschäft in Anspruch genommen, um den optimalen Laufschuh zu finden. Eine individuelle Laufstilanalyse ist die beste Grundlage, um den richtigen Schuh zu finden. Der Fuß muss im Laufschuh festen Halt finden; gleichzeitig müssen Laufschuhe die Gelenke fest umschließen, jedoch die Fußgelenke entlasten.
Läufer sollten ihre Sportschuhe regelmäßig austauschen. Etwa nach einem Jahr verformt sich das Schuhwerk, so dass die Füße nicht mehr optimal unterstütz werden. Prof. Ingo Froböse, Deutsche Sporthochschule Köln, empfiehlt den Schuhaustausch nach 600 bis 800 Kilometern. Dann sei der Verschleiß so hoch, dass selbst hochwertige Joggingschuhe ihre guten Eigenschaften verlieren. Bei häufigem Lauftraining sind zwei Schuhpaare sinnvoll, die im Wechsel getragen werden. Dadurch haben die Sportschuhe Gelegenheit, nach dem Sport wieder in ihre ursprüngliche Form zu geraten. Durch das Laufen weiten sich diese nämlich.
Wie viele Kalorien werden beim Joggen verbrannt?
Beim Lauftraining ist der gesamte Körper in Bewegung und somit werden relativ viele Kalorien verbrannt und alle Muskeln gefordert. Es lassen sich sehr gute Erfolge beim Abnehmen mit Joggen erzielen. Wie viele Kalorien verbrannt werden, hängt z. B. davon ab
- welche Distanz gejoggt wird
- welches Tempo gelaufen wird
- wie groß und schwer der Jogger ist.
Auch Alter, individueller Energiehaushalt und klimatische Verhältnisse wirken sich auf den Energieverbrauch beim Jogging aus. Mit einem Kalorienverbrauchsrechner kann ein ungefährer Wert ermittelt werden, um beim Abnehmen besser planen zu können.
Damit Joggen beim Abnehmen zum Erfolg führt
Ziel sollte es bei diesem Sport nicht sein, möglichst schnell in hohem Tempo weite Strecken zu laufen, sondern eine richtige Lauftechnik zu erlernen und allmählich die Kondition aufzubauen. Wer als Anfänger einen Sprint hinlegt in der Hoffnung, auf die Schnelle besonders viele Kalorien zu verbrennen, powert sich zu sehr aus und überanstrengt den Körper.
Erfahrungsgemäß führt diese Methode langfristig nicht zum gewünschten Gewichtsverlust, sondern begünstigt Stürze, Verletzungen und Frust. Insgesamt ist es also wichtiger, mit Freude und einem realistischen Laufpensum Kondition und Leistung kontinuierlich anzuheben. Dann klappt das Abnehmen um ein Vielfaches besser.