Als sportliche Ergänzung zu einer Diät ist Spinning eine inzwischen bewährte Methode, um die Gewichtsabnahme zu beschleunigen und den Körper in Form zu bringen. Typische Problemzonen wie Oberschenkel, Bauch und Po werden gestrafft und deshalb ist der Sport bei Frauen sehr beliebt; von Männern nicht weniger gern ausgeübt.
Diese Sportart schwappte vor einigen Jahren über den großen Teich nach Europa und fand in rasantem Tempo auch hierzulande unglaublich viele Anhänger. Rasantes Tempo ist beim Spinning Programm. Beinahe mit dem Fahrradfahren vergleichbar wird bei diesem Sport kräftig in die Pedale getreten. Trotzdem unterscheiden sich beide Sportarten in einigen Details.
Unterschiede zwischen Spinning und Fahrradfahren
Herkömmliches Radfahren ist vornehmlich ein Outdoorsport und somit besteht eine gewisse Abhängigkeit vom Wetter. Spinning ist die wetterunabhängige Indoorvariante, bei der auf einem festmontierten Trainingsgerät im Fitnesscenter und vornehmlich in einer Gruppe Sport betrieben wird. Das gemeinsame Trainieren in der Fitnessgruppe erweist sich als Ansporn; die Teilnehmer heizen sich gegenseitig an, so dass das Spinningtraining die Sportler an ihre Grenzen bringen kann.
Das Standfahrrad erlaubt es, innerhalb des Trainings relativ gefahrlos richtig Gas zu geben, weshalb diese Trainingsart durchaus mehr Kalorien und Fett verbrennen kann, als Mountainbike oder Rennradfahren in der Natur. Der Sportler muss sich nicht neben dem effizienten Ausdauertraining auf den Straßenverkehr konzentrierten und kann sich stattdessen voll und ganz auf das Workout im Fitnesscenter fokussieren und konstant in Bewegung bleiben.
Kalorienverbrauch beim Spinning
Das Ausdauertraining auf dem Spinningrad verbrennt pro Stunde zwischen 600 und 800 Kalorien, was teilweise mehr ist, als beim Radeln. So zählt das Spinning zu den Sportarten, die Fettzellen effektiv abbauen, wenn gleichzeitig auf eine ausgewogene Ernährung geachtet wird.
Wöchentlich zwei Trainingseinheiten mit je 30 bis 60 Minuten steigern die Fitness und begleiten das Abnehmen wirkungsvoll, wenn gleichzeitig keine Ernährungssünden begangen werden.
Für wen ist Abnehmen mit Spinning empfehlenswert?
Prinzipiell ist Indoor-Cycling für jeden geeignet, allerdings ist zu beachten, dass die Beanspruchung für Körper und Kreislauf bei intensivem Training relativ hoch ist. Menschen, die zu hohem Blutdruck neigen oder Probleme mit den Kniegelenken haben, sollten daher nur nach Absprache mit dem Hausarzt diese Sportart betreiben und das Training individuell mit einem Fitnessexperten abstimmen. Der Puls sollte mit einer Pulsuhr überwacht werden.
Trainingsstufen optional einstellbar
Mittels einer Programmauswahl können verschiedene Trainingsstufen abgerufen werden. Diese simulieren diverse Streckeneigenschaften, die sich beim herkömmlichen Radfahren bieten. So lassen sich unterschiedliche Fahrstile variieren, die sich bei konventionellen Outdoor-Fahrradtouren ergeben. Über die angebotenen Modi lassen sich Simulationen wie ebene Strecke, hügelige Etappen, Bergfahrten, Rennstrecken usw. auswählen.
Während ein herkömmliches Straßenbike mit einem Leerlauf ausgestattet ist, muss auf dem Indoorbike kontinuierlich pedaliert werden. Kurze Erholungsphasen sind deshalb beim Spinning nicht üblich. Letztlich bedeutet dies, dass auf dem Spinningrad mehr Energie eingesetzt werden muss, als auf dem Straßenfahrrad, wenn die Trainingsstufen vergleichbar eingestellt werden, wie es bei einer Fahrradtour im Freien der Fall wäre. Der Energieverbrauch kann somit höher liegen.
Beim Spinning niemals verausgaben
Wichtig ist es, Kreislauf und Körper an das anstrengende Sportprogramm heranzuführen und sich keinesfalls übermotiviert im ersten Training zu überanstrengen. Ziel ist es, langfristig die eigene Leistung zu steigern, sich dabei aber nie über die eigenen Leistungsgrenzen hinaus zu bewegen. Nicht, wer besonders schnell auf dem Standrad in die Pedale tritt, verliert das meiste Gewicht, sondern derjenige, der beim Training einen langen Atem hat und bei wechselhafter Beanspruchung gut mit den Ressourcen des Körpers wirtschaftet.
Obwohl die Gruppendynamik sich positiv auf die eigene Motivation auswirkt, ist es unverzichtbar, Alarmsignale des Körpers zu beachten. Bei ersten Anzeichen von Schwindel oder Kopfschmerzen muss das Training auf dem Spinningrad unterbrochen werden. Doch besser ist es, in sich hinein zu hören und rechtzeitig das Tempo zu drosseln oder einen Gang runter zu schalten. Falscher sportlicher Ehrgeiz wäre kontraproduktiv und für das Abnehmen nicht förderlich.
Ausreichend Trinken
Im Training auf dem Spinningrad fehlt der abkühlende Fahrtwind; es wird mächtig geschwitzt. Der dadurch entstehende Flüssigkeitsverlust muss während dem Sport ausgeglichen werden. Stilles Wasser, Saftschorle oder Isodrink sind perfekt, um den Flüssigkeitshaushalt zu regulieren. Um die Gewichtsabnahme nicht durch eine vermeidbare Kalorienzufuhr zu gefährden, ist Wasser die beste Wahl. Im Anschluss an das Spinning liefern Früchte wie Bananen und Äpfel gesunde Energie.