Mit dem Fahrrad durch die Natur zu radeln ist mitunter eine der schönsten Arten, Sport zu machen und dabei abzunehmen. Radfahren bringt den Kreislauf, aber auch den Stoffwechsel in Schwung und somit ist der perfekte Grundstein für die Gewichtsabnahme gelegt und die Gesundheit profitiert in jeder Hinsicht.
Ähnlich wie beim Schwimmen zählt das Radeln zu den Sportarten, die den Körper beim Ausüben der sportlichen Aktivität entlasten, weil das meiste Gewicht des Körpers vom Sattel getragen wird. Dadurch werden die Gelenke nicht zusätzlich durch das erhöhte Körpergewicht belastet, wie es beispielsweise beim Joggen der Fall ist. Das Radfahren ist somit eine sehr gute Sportart zum Abnehmen auch für Menschen, die ein höheres Gewicht haben und aktiv daran arbeiten möchten.
Weitere Vorteile beim Abnehmen durch Radfahren
Beim Radfahren lässt sich Praktisches, Nützliches und Angenehmes miteinander verbinden. Radeln kostet kein Geld, kann im Alltag problemlos integriert werden, viele Autofahrten lassen sich durch eine Radtour ersetzen und es kann in der Gruppe, mit der Familie oder alleine mit dem Rad gefahren werden. Dadurch ist es möglich, ein individuelles Trainingsprogramm zusammenzustellen, das auf die eigene Situation und die eigene Kondition abgestimmt ist und nicht zwingend an feste Zeiten bindet.
Gute Erfolge beim Abnehmen
Pro Stunde verbrennen Radfahrer etwa zwischen 200 und 800 Kalorien. Abhängig ist dies davon, welche Strecken gefahren und welches Tempo gewählt wird. Nicht nur Kalorien werden verbrannt, sondern die Kondition wird gestärkt und die Muskulatur aufgebaut. Beim Blick auf die Waage ist daher nicht sofort ein Gewichtsverlust zu bemerken. Stattdessen kann aufgrund des Muskulaturaufbaus sogar eine Gewichtszunahme erfolgen. Oberschenkel, Bauch und Po werden fester und straffer, auch dies ist ein positiver Aspekt beim Radfahren.
Training optimal abstimmen
Selbstverständlich kann jederzeit eine gemütliche Radtour gefahren werden, die ohne straffes Trainingsprogramm erfolgt. Dies fördert allgemein Kondition, Ausdauer und Gesundheit. Soll das Radfahren ganz bewusst mit Hinblick auf eine Gewichtsreduktion mit nachhaltiger Wirkung abzielen, ist ein Trainingsplan zu empfehlen.
Bei starkem Übergewicht sollte vorher eine medizinische Abklärung erfolgen und das Training mit dem Arzt besprochen werden. Dieser erstellt einen Trainingsplan, der auf die Gesundheit optimal angepasst ist und baut darauf auf, in das Trainingspensum langsam einzusteigen und unter ärztlicher Beobachtung kontinuierlich die sportliche Herausforderung anzuheben.
Leichtes aber kontinuierliches Pedalieren ist im Hinblick auf das Abnehmen effizienter, als in den höchsten Gängen mit dem Rad zu fahren. Ziel ist es nicht, sich maximal auszupowern, sondern den Körper zwischen einer halben und einer Stunde in Bewegung zu halten. Ein Trainingspensum kann bei zwei Radtouren pro Woche mit jeweils 60 Minuten liegen oder 3 Fahrten zu je 45 Minuten.
Langsam mit dem Fahrradtraining anfangen
Nicht zu unterschätzen ist die Belastung für den Körper, wenn ein hohes Körpergewicht auf langen Strecken mit den Armen auf dem Lenker gestützt werden muss. Dies kann bei Menschen, die zuvor wenig mit dem Rad gefahren sind, zu Nackenverspannungen führen. Auch deshalb ist bei Aufnahme des Trainings zunächst darauf zu achten, anfangs nicht allzu lange Strecken zu fahren.
Das Fahrrad sollte optimal auf den Radfahrer oder die Radfahrerin eingestellt werden. Die Sattelhöhe ist so zu wählen, dass der Boden mit den Zehenspitzen gut erreicht werden kann. Wichtig ist der Abstand zwischen Sattel und Pedalen. Idealerweise werden die Beine beim Pedalieren nur leicht angewinkelt. Müssen die Beine beim Radfahren zu sehr an den Rumpf gezogen werden, wird die fließende Bewegung verhindert und Fuß- wie auch Kniegelenke werden zu sehr beansprucht. Der Oberkörper soll eine weitestgehend aufrechte Position mit leichter Neigung nach vorne haben. Bleibt der Rücken gerade gestreckt und die Arme ebenso, werden Wirbelsäule und Rücken optimal entlastet.
Welche Ausrüstung ist zum Radfahren nötig?
Die Anschaffung eines bestimmten Fahrrads ist nicht nötig, jedoch muss ein verkehrstaugliches Fahrrad vorhanden sein, welches für das Körpergewicht zugelassen ist. Hersteller weisen in der Regel auf das zulässige Maximalgewicht hin, das häufig auf ungefähr 130 kg begrenzt ist. Mountainbikes sind meist stabiler als Rennräder und bieten aufgrund der dickeren Bereifung und eventuell vorhandenen Stoßdämpfern einen deutlich besseren Fahrkomfort.
Beim Radfahren bieten Radfahrer-Handschuhe mit Silikonpolster guten Schutz vor Blasenbildung an den Handballen. Zudem sorgt die Silikonpolsterung in den Handschuhen dafür, dass die Vibrationen des Vorderrades nicht übermäßig in Arme, Nacken und Rücken übertragen werden. Ein Gel-Sattel schont die Gesäßknochen, spezielle Radlerhosen enthalten ein Gelpolster im Gesäßbereich, wodurch der Po zusätzlich geschont werden kann.
Trotzdem gehen die ersten Radtouren immer mit Muskelkater im Po einher. Schutzhelm, Ellbogen- und Knieschoner bieten Schutz bei möglichen Stürzen. Wer sich jedoch langsam an das Radfahren herantastet, erhält schnell Sicherheit, bessere Kondition und kann sich nachhaltig über Muskelaufbau, festeres Bindegewebe und Gewichtsverlust freuen.