Die Transfettsäuren gehören in die Kategorie der ungesättigten Fettsäuren, allerdings mit veränderten natürlichen und physikalischen Merkmalen. Außerdem ist ihr Verhalten dem der gesättigten Fettsäuren gleich, jedoch mit einem negativen Einfluss auf den menschlichen Körper.
Wo sind Transfettsäuren zu finden?
In kleiner Anzahl sind Transfettsäuren durchaus in natürlichen Nahrungsmitteln, wie in Milchprodukten oder Fleisch, vorhanden. In tierischen Produkten, wie Fleisch von Wiederkäuern, Käse, Butter oder Joghurt, liegt der Prozentsatz der Transfettsäuren im Fett bei ca. 3 – 6 %. Wobei der Anteil im Fett von Schaffleisch bis zu 50 % erreicht. Der hohe Gehalt in fertigen Nahrungsmitteln kommt jedoch zustande, wenn Pflanzenöle industriell gehärtet werden. Der Grund besteht darin, da das ursprünglich flüssige Pflanzenöl nach der Härtung länger haltbar bleibt, besser zu formen, und hitzeresistent ist. Daher beinhalten Lebensmittel wie Gebäck, Frittiertes und diverse Fertigprodukte auch hohe Transfettsäuren-Anteile. Obwohl die Industrie daran arbeitete, die Anteile der Transfettsäuren zu reduzieren, wie u. a. in Margarine, sind sie noch immer massenhaft in Fertigprodukten sowie in anderen kostengünstigen Fetten vorhanden.
Auswirkung der Transfettsäuren auf den menschlichen Körper
Der beste Schutz besteht, indem weitgehend auf Hamburger, Backwaren oder Pommes verzichtet wird. Denn etliche Studien haben gezeigt, dass zu viel Transfettsäuren im Körper schwerwiegende Gesundheitsbeeinträchtigungen bewirken. Erhöhte Blutfettwerte z. B. können zu Herz-Kreislauf-Erkrankungen führen. Ebenso beobachtete man, dass durch zuviel Transfettsäuren das Risiko an Darmkrebs zu erkranken, gegeben ist. Studien in den USA ergaben sogar, dass Menschen, die vermehrt Transfettsäuren zu sich nahmen, ungeduldiger und aggressiver wurden. Als erwiesen gilt die Anfälligkeit des Immunsystems bei Entzündungen. Ebenso eindeutig ist die Tatsache, dass schon kleine Dosen von Transfettsäuren das Aufnehmen von Kalzium in den Arterienwänden steigert. Voraussetzung dafür ist allerdings ein akuter Mangel an Magnesium.
Kennzeichnung von Fertigprodukten mit Transfettsäuren
Da die Kennzeichnungspflicht der Transfettsäuren bei Lebensmitteln z. B. in Deutschland, nicht besteht, gibt es kaum Möglichkeiten, sie zu erfassen. Jedoch ist es Pflicht darauf hinzuweisen, sollten in einem Produkt gehärtete Fette Verwendung finden. Vom Gesetzgeber her bezüglich der Kennzeichnung des Transfettsäuren-Gehaltes, sind weltweit sehr große Unterschiede zu verzeichnen. Mit Ausnahme von Säuglingsnahrung und Olivenöl, gibt es in Deutschland keinerlei Grenzwerte in Bezug auf Transfettsäuren.
Dies ist in anderen Ländern wie Island und Dänemark nicht der Fall. So ist es dort verboten, mehr als 2 % Transfettsäuren im Fett, in den Lebensmitteln zu verarbeiten. Die Grenzwerte in Österreich bestehen aus 2 % für Nahrungsmittel mit Fettgehalt über 20 % sowie 4 % bei einem Fettgehalt unter 20 %.
In den USA sind die Vorgaben sehr viel strenger, so verbieten die Städte New York und Philadelphia für alle Gastronomiebetriebe die Verwendung jeglicher Transfettsäuren. Im Staat Kalifornien sind es nicht nur die Restaurants, in denen die Verwendung verboten ist, sondern eben in allen Nahrungsmittel, die in den Supermärkten verkauft werden. Zudem gibt es in den USA eine generelle Deklarationspflicht für alle Inhaltsstoffe in Lebensmitteln, also gilt dies auch für Transfettsäuren.
Um als Verbraucher nicht übermäßig Transfettsäuren zu sich zu nehmen bleibt nur Eines, der weitgehende Verzicht auf Fast Food, Frittiertem, Backwaren und zu vielen Fertigprodukten.